Text: Fründe us Colonia vun 2008 e.V.
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„Am ersten Tag schuf Gott die ...“ STOP! Gotteslästerung!
„Es war einmal ...“ STOP! Märchen sind doch was für Kinder!
„Am Rand der kleinen, kleinen Stadt lag ein alter verwahrloster ...“ STOP! Das ist doch von Pippi Langstrumpf geklaut!

Ok liebe Gäste, ihr habt gewonnen. Keine romantische oder epische Einleitung für die Geschichte unserer Gründung. Dann lassen wir doch mal jemanden zu Wort kommen, der in Köln doch so manches mitbekommt und trotzdem nie gesehen wird. Wir haben es geschafft Herrn Tünnes-Schäl Meisner vom Heinzelmännchenbrunnen zu einem Interview überreden zu können.

Redaktion (R): Guten Tag Herr Meisner, schön dass Sie sich Zeit für uns genommen haben.
Herr Tünnes-Schäl Meisner (HT-SM): Tach zosamme, wat wollt ihr dann von mer?
R: Als erstes Herr Meisner wäre es hilfreich, wenn Sie für unsere auswärtigen Leser hochdeutsch reden könnten. Ist dies möglich?
HT-SM: Ja jot, wenn et sin moot. Achso: Na gut, wenn es sein muss.
R: Vielen Dank. Wir würden gerne etwas über die Entstehung der „Fründe us Colonia vun 2008 e.V.“ erfahren. Sind Sie hierfür der richtige Ansprechpartner?
HT-SM: Natürlich bin ich das. Ich bekomme schon seit ewigen Zeiten alles mit, was in Köln so vor sich geht. Vor allem, alles was mit meinem geliebten Fastelovend zu tun hat.
R: Sehr schön. Können Sie uns sagen, wie es dazu kommt, dass junge Menschen auf die Idee kommen einen Karnevalsverein zu gründen?
HT-SM: Also hierfür gibt es natürlich vielerlei Gründe. Da du ävver, 'tschuldigung, aber nach den Fründen gefragt hast: Eines der Gründungsmitglieder war bereits in einem Karnevalsverein tätig. Der hat sich allerdings aus Altersgründen aufgelöst. Dann hat er sich ein paar Freunde gesucht und los ging's.
R: Sehr interessant! Dies war 2008, richtig? Wo findet man denn solche Freunde um einen Verein zu gründen?
HT-SM: Ne, ne, die Vorgründung des Vereins war sogar schon am 07.12.2007. Bei 'nem Kasten Paderborn (widerlich, dat die kein Kölsch hatten) wurde der Verein auf 'nem Spielberichtsbogen vom Basketball auf 'ner Auswärtsfahrt gegründet. Das ist auch gleich die Antwort auf die Frage, wo man solche Freunde finden kann: Zum Beispiel in einem Basketball Fanclub.
R: Also war die Gründung bereits im Jahr 2007? Woher stammt dann der Namenszusatz "vun 2008"?
HT-SM: Du hörst mir ja nit richtig zo, spitz ens ding Horchlöffel: Die VORGRÜNDUNG war 2007. Das war quasi so etwas wie eine Interessensbekundung. Die richtige Gründung des Vereins fand am 14.03.2008 im Severin in der Südstadt statt. Sechs Leute hatten sich dort zusammengefunden um das Ganze amtlich zu machen.
R: Achso, jetzt ist alles klar. Woher stammt denn der Name „Fründe us Colonia“?
HT-SM: Die Gründungsmitglieder wohnten zu dieser Zeit - und auch jetzt noch - im ganzen Kölner Stadtgebiet verteilt. Manche sogar ein wenig außerhalb in näherer Umgebung.
R: Man kann also sagen: Der Name ist Programm. Richtig?
HT-SM: Ne janz schlaue Kääl bis du, wat? Ävver do häs Rääch.
R: Entschuldigung lieber Herr Meisner, aber könnten Sie bitte wieder hochdeutsch sprechen? Sie wissen ja, wegen unserer Leser.
HT-SM: Ach, överall immer diese Immis, ävver jot. Was möchtest du denn noch wissen oder sind wir hier fertig?
R: Nein, das kann ja noch nicht alles gewesen sein. Können Sie uns etwas über das Logo des Vereins erzählen?
HT-SM: Natürlich kann ich das. Im oberen Teil befindet sich die Skyline. Darin seht ihr links und rechts die Remagener Brücke (das ist im übrigen mit näherer Umgebung gemeint, Anm. d. Red.). In der Mitte steht der großartige Kölner Dom. Links daneben befindet sich als weiteres Kölner Wahrzeichen (und außerdem als Verbindung von zwei frühen Mitgliedern) der Colonius (Fernsehturm in Köln, Anm. d. Red.). Rechts neben dem Dom befindet sich das Wahrzeichen von Ehrenfeld – der Helios-Leuchtturm. Dieser wurde gewählt, weil sich der Verein das Ziel gesetzt hatte im Ehrenfelder Dienstagszug teilzunehmen.
R: Und? Haben die Fründe dieses Ziel erreicht?
HT-SM: Natürlich haben sie das. Seit dem 24.02.2009 gehen sie jedes Jahr im Ehrenfelder Dienstagszug mit. Aber auch darüber hinaus ist der Haufen sehr aktiv. Zum Beispiel haben sie im ersten Jahr ein Gründungsgrillen und ihre erste Proppe-Kopp-Party veranstaltet.
R: Entschuldigen Sie Herr Meisner, aber habe ich das gerade richtig verstanden? Eine "Proppe-Kopp-Party"?
HT-SM: Sin Sie eijentlich schwer von Begriff? Ja, eine Proppe-Kopp-Party! Karnevalsfeier für Jung und Alt, einfach ein bisschen bekloppt. Die wird von den Fründen jedes Jahr Anfang/Mitte Januar veranstaltet. Für die ruhigeren Töne haben sie die Party im Kostüm in ihrer Stammkneipe etabliert.
R: Ruhigere Töne? Stammkneipe?
HT-SM: Jo jo, dat. Die Fründe haben ein Stammlokal, das „Ihrefelder Eck“ op der Subbelrather Straße. Dort findet man sie regelmäßig. Ruhigere Töne deshalb: Hauptsächlich Fastelovendsmusik, keine vom Ballermann und uch ens jet vom Ostermann.
R: Gibt es noch andere Veranstaltungen, die man von den Fründen kennen sollte?
HT-SM: Ja, die gibt es. So wird in den Sommermonaten einfach mal gefeiert auf der Fründe-Sommerparty (S.(W.)B.S.S.P., Anm. d. Red.) und das Gemeinsame-Außer-Haus-Schlafen. Hier verbringen die Fründe ein Wochenende auf einem Campingplatz und fiere ordentlich. Außerdem gibt es einen Mitsingabend („Ahle Kölsche Tön“, Anm. d. Red.). Dort werden die Krätzjer und ahle kölschen Lieder jesunge. Natürlich feiern die Fründe auch immer eine Weihnachtsfeier und besuchen viele andere Vereine auf ihren Sitzungen und Festen.
R: Ganz schön viel unterwegs die Fründe. Das ist aber alles mit der handvoll Gründungsmitgliedern gar nicht mehr zu stemmen, oder?
HT-SM: Da haste Recht, Jung. Von den sechs Gründungsmitgliedern sind die Fründe mittlerweile auf irgendwas um die 50 Leute angewachsen (51, Stand 11.11.2016, Anm. d. Red.).
R: Das ist aber eine stolze Zahl. Alles immer noch junge und knackige Leute?
HT-SM: Jung und knackig? Ne, die sind mittlerweile bunt durchgemischt vom Alter her. Knackig die einen, knacken tun die anderen.
R: Und die Mitglieder sind alle ohne große Werbung oder ähnlichem in den Verein eingetreten? Oder was waren die Gründe?
HT-SM: Also ich habe mit einigen der Mitgliedern gesprochen und die meisten wurden dann doch von anderen Mitgliedern überredet. Vor allem der Präsident der Fründe, DäDoof genannt, hat da ganze Arbeit geleistet.
R: Das klingt ja eher nach Zwang als nach Freude? Gefällt es den Mitgliedern überhaupt?
HT-SM: Ich habe nur gesagt, dass sie überredet wurden einzutreten, nicht, dass sie keinen Spaß an der Sache haben. Viele freuen sich neue Freunde gefunden zu haben, ordentlich Fastelovend zu fiere und einfach Spaß im Verein zu haben.
R: Wie ist denn der Ruf der Fründe nach außen?
HT-SM: Naja, da müssen Sie schon eher andere Leute fragen. Ich mag den Haufen. Aber ein paar Kommentare habe ich schon gehört, vom netten aufstrebenden Nerd-/Studentenhaufen, über richtig tolle Leute bis zu Party-Lückcher war alles dabei. Also eigentlich ein durchweg positives Zeugnis, was ich bisher immer gehört habe.
R: Das klingt doch nach einer netten Truppe. Haben Sie noch eine kurze Beschreibung der Fründe als Schlusswort?
HT-SM: Wie sagen die Fründe immer so schön? Die Fründe sind ein Verein aus Fründen, die gerne Fastelovend auf ihre eigene Art mit viel Spaß und Freud feiern.
R: Vielen Dank Herr Meisner für dieses informative Gespräch.
HT-SM: Is jot Jung, bekomm ich jetz minge versprochene Kranz Kölsch?


(Es handelt sich hierbei um ein fiktiv geführtes Interview.)